Nintendo hat zusammen mit Universal Studios einen echten Kino-Volltreffer gelandet! „Der Super Mario Bros.-Film“ läuft noch in den Kinos und ist schon jetzt der dritterfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten! Laut dem Nintendo Management wird der Blockbuster jahrelang positiv auf das Gaming-Franchise abstrahlen. Außerdem schwimmt Nintendo in Geld und baut sein Imperium aus. So gibt es inzwischen zwei Super Nintendo Worlds in Disneyland-Manier. Kann dieses Vordringen in weitere Geschäftsfelder über die noch fehlenden konkreten Aussichten auf eine Next-Gen Konsole hinwegtrösten?
Das Geschäftsmodell in aller Kürze
Die ersten Schritte machte der heutige Nintendo Konzern mit dem Verkauf japanischer Spielkarten im Jahr 1889 durch den Gründer Fusajiro Yamauchi. Über die Jahrzehnte hinweg expandierte das Unternehmen mit Spielkarten und entwickelte unter anderem Arcade-Automaten für Spielhallen, ehe Nintendo Anfang der Achtzigerjahre mit Konsolen in die privaten Haushalte einzog. Die erste bekannte Spielfigur war Donkey Kong. Heute kennt fast jeder Franchises wie Super Mario, Zelda, Pokémon oder Animal Crossing, die zum Teil Kultstatus erreicht haben. Konsolen wie der Game Boy, die Nintendo 64, der Nintendo DS oder die Wii haben seit jeher den Videospielemarkt maßgeblich mitgestaltet. Allerdings wechselten sich bei Nintendo gute und schlechte Zeiten immer wieder ab. So litt der Konzern etwa seit Anfang der 2010er Jahre bis 2017 unter dem gefloppten Release der Wii U, während sich das Unternehmen seit dem Release der Nintendo Switch vor sechs Jahren wieder in einer Boomphase befindet. Die Nintendo Switch samt der dazugehörigen Spiele und Software stand zuletzt für das einzig wirklich relevante operative Segment des Konzerns. Mobile Gaming und die Umsätze aus Lizenzvergaben spielten hingegen eine untergeordnete Rolle.
Die Switch gehört zu Nintendos erfolgreichsten Konsolen nach Verkaufszahlen, liegt aber noch hinter der DS-Reihe. Die Wii U war Nintendos einziger regelrechter Rohrkrepierer.
Der Gewinnfluss im Aktienfinder zeigt, dass nur gut ein Fünftel der Umsätze aus dem Heimatland Japan stammt. Der Großteil fließt dem Konzern aus den USA und aus Europa zu. Nintendo erzielte zuletzt eine hohe Nettomarge von rund 27 Prozent und profitierte dabei nicht nur vom operativen Geschäft (S. 7), sondern auch vom schwachen Yen und Zinseinnahmen, denn Nintendos Cash-Position ist überwältigend, wie wir später noch sehen werden. Erkennbar ist dies am nicht-operativen Ertrag.
Nintendo wirtschaftete zuletzt hochprofitabel, profitierte absatzseitig vom schwachen Yen sowie unter anderem von nicht operativen Veranlagungserträgen wegen ihrer liquiden Überschüsse.
Was gibt es Neues bei Nintendo?
Welche Ereignisse der letzten Monate haben den Aktienkurs von Nintendo bewegt und werden für den Erfolg der nächsten Quartale entscheidend sein? In dieser Aktienanalyse haben wir die Entwicklungen der letzten Monate analysiert.
Jump and Run auf der großen Leinwand!
Seit April ist „Der Super Mario Bros.-Film“ in den Kinos zu sehen. Er ist der bisher erfolgreichste Film des Jahres und der erfolgreichste Videospielfilm überhaupt mit bis dato über 1,2 Milliarden Dollar Einspielergebnis. Damit hat der Film bereits die „Minions“ überholt und ist auf der Spur erfolgreicher Animationsfilme wie Disneys „Die Eiskönigin“. Doch selbst Blockbuster wie Jurassic Park oder Der Herr der Ringe wurden bereits eingeholt. In Mexiko ist „Der Super Mario Bros.-Film“ bereits heute der erfolgreichste Film aller Zeiten. Während sich Kritiker sehr durchwachsen zu dem Film äußern, kommt er bei der breiten Masse sagenhaft gut an, was für die ungebrochene Anziehungskraft des Franchises spricht.
„Der Super Mario Bros.-Film” überholt einen Kinohit nach dem anderen.
Das Management von Nintendo erwartet durch den gigantischen Erfolgs des Films mittel- und langfristige Abstrahleffekte für das Nintendo Franchise. Durch das gezielte Teilen der Nintendo-Markenwelt wie etwa in den Kinosälen sollen neue Fans für das Gaming-Franchise begeistert und alte wieder zurückgeholt werden. Im laufenden Geschäftsjahr wird sich der Film auf das Ergebnis des Segments „Mobile und geistiges Eigentum (IP)“ positiv auswirken. Produktionskosten wurden als immaterielles Vermögen aktiviert und werden nun über den Zeitraum der Umsatzrealisierung als Umsatzkosten abgeschrieben. Die erwähnten Abstrahleffekte auf andere Segmente sind laut dem Management noch nicht in den eigenen Forecasts materialisiert!
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