Fr. Nov 1st, 2024

Als weltgrößter Industriegaskonzern hat Linde in den vergangenen Jahren seine Marktführerschaft im Oligopol der Industriegase erfolgreich verteidigt. Die Branche zeichnet sich durch stabile Umsätze und Gewinne aus, aber auch die Wachstumsperspektiven sind vielversprechend. Der Konzerngewinn hat sich in den letzten 5 Jahren verdreifacht und Linde hat seinen Aktionären in diesem Zeitraum eine Traumrendite von 175 Prozent beschert.

Kann Linde weiter stark wachsen und profitiert das Unternehmen vom Zukunftstreiber Wasserstoff? Wie schlägt sich Linde gegenüber seinen Wettbewerbern? Auf diese Fragen gehen in der folgenden Analyse ein und werfen zudem einen Blick auf die beiden größten Mitbewerber von Linde.

Das Geschäftsmodell in aller Kürze

Linde ist gemessen an der Marktkapitalisierung das größte Industriegasunternehmen und erwirtschaftet 87 Prozent seines Umsatzes mit der Produktion und dem Vertrieb verschiedenster Arten von Gasen wie atmosphärischen Gasen oder Prozessgasen. Atmosphärische Gase sind beispielsweise diejenigen Gase, die sich normalerweise in der Umgebungsluft befinden. Dazu gehören Luft, Argon, Kohlendioxid, Helium, Stickstoff und Sauerstoff. 8 Prozent des Umsatzes entfallen auf Engineering-Dienstleistungen und die restlichen 5 Prozent auf innovative Werkstoff- und Beschichtungslösungen.

Der Gewinnfluss von Linde zeigt die 3 Umsatz-Segmente von Linde sowie die Kostenaufschlüsselung

Linde deckt die gesamte Wertschöpfungskette für Industriegase ab und liefert entweder das Gas selbst oder eine Luftzerlegungsanlage, mit der das Gas vor Ort beim Kunden herstellt wird. Die Industriegase werden dem Kunden über verschiedene Distributionswege wie Pipelines oder Tankwagen bereitgestellt (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 4 ff.).

Vertriebsmöglichkeiten und Produktübersicht von Lindes Industriegas-Bereichs (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 6 & 7)

Der Großteil des Umsatzes mit Industriegasen wird in Amerika erzielt, gefolgt von Europa, dem Mittleren Osten, Indien, Afrika und Asien-Pazifik. Dabei entfallen laut Linde 66 Prozent des Umsatzes auf defensive und 34 Prozent auf zyklische Endmärkte. Die größten Endmärkte sind Chemie und Energie, gefolgt von Industrie (Manufacturing) und Gesundheitswesen (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 10 ff.).

Lindes Umsatz 2022 nach Segment und Endmarkt (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 10 & 16)

Die Anfänge von Linde gehen auf das Jahr 1879 zurück, als Carl von Linde Kältemaschinen für die Spaten-Brauerei entwickelte. Die Linde Group in ihrer heutigen Form existiert seit dem Zusammenschluss mit dem US-Industriegaskonzern Praxair im Oktober 2018. Der Zusammenschluss galt als „Fusion unter Gleichen“, da Linde mehr Umsatz und Praxair mehr Ertrag hatte. Linde behielt zwar seinen Namen, aber der Hauptsitz des Traditionsunternehmens wurde nach Großbritannien verlegt und die operative Führung kam nun aus den USA.

Der Einfluss der Fusion mit Praxair zeigt sich in Gewinn, Umsatz, Margen und natürlich in der Bilanz. Langfristig rechnen die Analysten mit steigenden Margen und Gewinnen.

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