Seit langem hatten wir mal wieder einen Freitag, der mit Höchstkursen für die Woche schloss. Der Markt scheint zur Ruhe zu kommen. Möglicherweise für längere Zeit (ein bis zwei Jahre). Möglicherweise erwartet uns aber auch eine Wiederholung noch in diesem Jahr – die von mir immer mal wieder ins Gespräch gebrachte Doppelkorrektur.
Das Limit für die Grenze zur Korrektur (4.337 Punkte im S&P 500) habe ich markiert. Am Ende der Woche steht der Markt sehr deutlich über dieser Markierung. Der S&P 500 ist jetzt (vom Hoch im Dezember aus gerechnet) nur noch 7,4% im Minus. Noch am Montag stand der Index bei -13,7%. „Das ist wuchtig“, würde Markus Koch in seiner Morning Bell wohl sagen.
Einerlei wie es im Detail weiter geht, der Pessimismus in der Medienbereichterstattung (Inflation! Ölpreis! Geopolitische Risiken!) ist derzeit grenzenlos. Die Lage aber ist vergleichsweisegut. Die Gewinne der (amerikanischen) Unternehmen steigen, wenn auch nur noch moderat. Das spricht dafür, dass wir bis zum Jahresende 2022 eher mit steigenden Kursen im S&P 500 rechnen können.
Was habe ich gekauft?
Ich habe mich für den Moment auf den Nachkauf von Einzelwerten konzentriert und bin mit der Verdoppelung der Position bei PAYPAL (am Donnerstag dieser Woche) sehr zufrieden. NETFLIX, ETSY, PELOTON und PINTEREST habe ich in den letzten Wochen schon nachgekauft.
Alle vier Werte können – und werden – bei einer Erholung des Marktes besonders stark profitieren. Sie können bei einer erneuten Marktschwäche aber auch wieder deutlich nachgeben. Das ist das Risiko, das mit diesen Wachstumsaktien einhergeht. Das sollte jedem bewusst sein, der in sie investiert.
Es ist leicht ein Fan dieser Aktien zu sein, wenn sie gerade stark steigen. Das ist wohl vielen Anlegerinnen und Anlegern in den vergangenen zwei Jahren so ergangen. Mir scheint es sinnvoll, auch in optimistischen Marktphasen Werte wie NOVO NORDISK, LINDT, STARBUCKS, JOHN DEERE, SHERWIN-WILLIAMS oder MASTERCARD im Depot zu haben. Sie sorgen für Stabilität.
NOVO NORDISK
Doch auch diese Werte sind allesamt Wachstumsaktien. Auch sie notieren oft zu hohen KGV’s. Und auch diese Werte reagieren sehr empfindlich, wenn die Wachstumsstory gerade mal für eine Weile bröckelt. Wir haben das bei NOVO NORDISK im Jahr 2016 gesehen. Stagnierende Umsätze des Unternehmens (bei immer noch leicht steigenden Gewinnen) führten zu einem Kursrückgang von sage und schreibe 45%.
Und auch bei NOVO galt: Ist die Aktie billig, dann ist sie eine Kaufchance. Wer am Tief bei rund 30 Euro zugegriffen hat, der schwärmt heute von seinen starken Gewinnen von immerhin 200% in nur 5 Jahren. Wer schon vor dem Einbruch gekauft hat, wie ich, der ist natürlich weniger begeistert.
Mein Fazit
Nutzt die günstigen Kurse. In einigen Jahren schauen wieder alle zurück und sage: „Ja, damals. Da hätte man kaufen sollen.“ So wie heute alle auf 2016 oder die Korrektur von 2018 schauen und das sagen.
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Der Beitrag Ending on a very high note erschien zuerst auf Grossmutters Sparstrumpf.